Dienstag, 24. Dezember 2013

T's Weinblog wünscht allen Vinophilen, Lesern und Freunden ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Rutsch und ein schönes und erfolgreiches Jahr 2014. Vielen Dank für die Treue in diesem Jahr und die vielen Aufrufe, das hat alle meine Erwartungen gesprengt, Ihr seid klasse!

Donnerstag, 19. Dezember 2013

Zwei D's: Ein Dankeschön und... Na?

Das eine "D" steht für ein Dankeschön. Ein Dankeschön, dass ich einer Winzerfamilie aussprechen möchte und der ich sehr viel in meiner bisherigen "Karriere" (klingt schon etwas lächerlich!☻) in Verbindung mit Wein zu verdanken habe! Das andere "D" steht für... Ach, wenn ich das jetzt schon verrate... Lasst euch überraschen! Soviel kann ich schon einmal verraten: Weine aus dieser Rebsorte werden oft als Schande des deutschen Weins abgetan und regelrecht verschrien! Doch steckt da auch wirklich etwas dahinter? Ich denke nicht!
Denn ich denke so!

Sonntag, 8. Dezember 2013

180°-Adventskalender 2013 - Türchen #8 - 2. Advent - von Thorsten

So schnell, wie man es gar nicht wahr haben möchte ist schon wieder ein Jahr vergangen und die Zeit bringt eine tolle Sache mit sich: Den 180°-Adventskalender, ins Leben gerufen vom Genussblog "hundertachtziggrad". Bei diesem übergreifenden Blog-Event schreibt je ein befreundeter Blogger des Teams an einem andere Tag eine kleine Story, eine weihnachtliche Geschichte, Erinnerungen, etc. und dies wird dann einem Adventskalender ähnlich Tag für Tag veröffentlicht und somit das Türchen im wahrsten Sinne des Wortes geöffnet. Heute bin ich an der Reihe und ich freue mich, diesem Ereignis schon das zweite Mal beizuwohnen. Und das auch noch an einem Advent, herzlichen Dank!

Etwas ist es schon her, da hab ich eine Flasche Wein von einem sehr guten Freund (danke sehr Jan!) geschenkt bekommen, deren "Erwerb" mich besonders gefreut hat. Sie wird seitdem auch wie ein Schatz gehütet und auch die Mama meinte: "Die hebst du dir aber für einen besonderen Anlass auf, oder?!"
Jahrgang 2010... Noch etwas jung, um ihn jetzt zu trinken, doch brauche ich für diesen Wein wirklich einen Anlass, oder darf ich den auch einfach trinken, wenn ich lustig bin, Lust darauf habe?! Wäre das ein absolutes No Go, oder vertretbar? Oder interessiert es unter Umständen etwa gar niemanden...

Weihnachten ist ja meiner Meinung nach als der besondere Anlass des Jahres überhaupt zu betrachten. Es ist Jahresende, jeder blickt so für sich selbst noch einmal zurück und führt sich noch einmal die Hochs und Tiefs vor Augen... Es geht ja auch auf Silvester zu, gute Vorsätze fürs neue Jahr werden gemacht.
Und nicht zuletzt, es ist ja ein Fest der Familie. Man kommt zusammen, auch mit Verwandten, die man eventuell unterm Jahr nicht gesehen hat. Es kommen mal wieder alle zusammen und es scheint so, als würde die ganze Welt etwas zusammenrücken. Und ich weiß nicht, ob ich der einzige bin, aber ich mag diesen Umstand. Es ist eine besondere Zeit! Und dementsprechend werden auch viele alltägliche Dinge besonders:
Aus der Tanne wird der Christbaum, die Dekoration wird entsprechend aufwändig und teilweise das ganze Haus geschmückt. Auch wird ein Auftritt in etwas besserem als Jogginghosen erwünscht! (Bitte jetzt keine doofen Kommentare gegen Joggers, die Dinger sind einfach sau bequem!)
Das, worüber man sich an Weihnachten aber wohl am meisten profiliert, das ist das Essen und die passenden Getränke dazu. An Weihnachten stellt die Mutter ihre Kochkünste besonders gern und gut unter Beweis. Gerichte, deren Nennung einen sonst nur in Erinnerungen schwelgen lassen werden in dieser festlichen Zeit wieder erfahrbar und erschmeckbar. Kurz gesagt: Man freut sich schon kurz nach der Weihnachtszeit wieder auf das Festmahl im nächsten Jahr!

Wenn wir aber ehrlich sind: Die wirkliche Kunst am Essen besteht darin, das passende Getränk zu finden. Im Falle der Familie Jordan muss das natürlich Wein sein (das ist doch klar!). Schon bevor ich mich für Wein interessierte war an Weihnachten ein Wein einfach Pflicht. Am Heiligabend, wenn wir sechs am Tisch saßen, dann gab es Wein! Auch und gerade für diese sturen Biertrinker. Früher hatte mein Vater immer die Auswahl getroffen: Ein Rosé (eigentlich immer Dornfelder) aus dem Geschenkefundus im Keller. Preislich meistens um die 2-6 Euro. Weihnachten, ein festlicher Anlass, begossen mit einem billigen Wein? Ist sie das, die Apokalypse?
Nein! Auch dieses Weihnachten wird es wieder ein Rosé werden. Einer um die 3 Euro. Vom Discounter mit dem Anfangsbuchstaben "A". Einfach, weil er schmeckt (sogar den Biertrinkern) und ihn der Vater so gerne trinkt. Warum einen besonderen oder teuren Wein auftischen, wenn ihn die Mehrzahl der Anwesenden vielleicht zum Kotzen findet?! Auch bei besonderen Anlässen sollte gelten: Es wird das gesoffen, was schmeckt! Oder auch: Wein wird dann gesoffen, wenn er schmeckt! Wenn ich Bock auf einen Wein hab, dann mach ich ihn auch auf, wenn nicht, dann lass ich es!
Mal angenommen, ich würde einen teuren Bordeaux für Weihnachten kaufen, dekantieren und und und. Kurz bevor das Essen fertig ist kommt der älteste Bruder mit einem Kasten Bier und der Rest der Runde (bis auf meine Mutter und mich) steigt auf Bier um. Das wäre mir sch**ss egal, ich trinke den Bordeaux trotzdem. Ich könnte aber auch einfach den Rosé aufmachen und alle haben etwas davon. Ganz egal, nach welchen zwei Versionen es abläuft, Weihnachten wird trotzdem ein schönes Fest werden. Für ein schönes Fest braucht es nämlich keinen besonderen Wein. Die richtigen Leute machen ein schönes Fest aus. Und welche Gruppe von Personen sollte sich dazu besser eignen als die eigene Familie?!

Der Wein, den ich geschenkt bekommen habe, ist übrigens ein Chablis Grand Cru von 2010:


Ich werde mich hüten ihn zu bald zu öffnen, doch nichts desto trotz werde ich den Zeitpunkt bestimmen, an dem ich ihn trinke. Nicht irgend ein besonderer Anlass, geschweige denn jemand anderes als ich. Ich werde ihn dann aufziehen, wenn ich Lust dazu habe, Lust auf den Wein habe. Und das ist auch mein Tipp an euch:
Sauft euren Wein, wenn ihr Lust dazu habt, nicht wenn euch dazu geraten wird oder irgendein Anlass es vorgibt. Und vor allem: Sauft, was ihr wollt!

Zum Schluss möchte ich mich noch bei meiner Verbindungsperson bei "hundertachtziggrad" Susa bedanken. Schön, dass du/ihr wieder an mich gedacht hast/habt und dass wieder alles so reibungslos verlief! Es hat ungemein Spaß gemacht zu schreiben und die Beiträge der anderen Teilnehmer zu lesen und zu verfolgen!
Und wie bei einem guten Weihnachtsessen auch freue ich mich schon wieder auf nächstes Jahr!